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1903 – 1904:

Für das Erbauen unserer Kirche wurde gesammelt. Nach den Erzählungen hat man nicht nur Geld, sondern in mehreren Fällen auch Getreide gespendet. Herr Ede Wágner (der Enkel vom Richter Pál Krix) hatte einst von seinem Großvater gehört, dass aus Nagyharsány zwei Pferdewagen Weizen gespendet wurden.

Das war auch wegen den wenigen katholischen Bürgern des Dorfes auffallend viel. Das gesammelte Getreide hat man verkauft, von dessen Geld man all die Ziegel gekauft hatte, die für den Erbau der Kirche benörtigt wurden. Einige Ziegelsteine sind sogar übrig geblieben, von denen das damalige Leichenhaus erbaut wurde. Das gestaltete man 1970 in eine Leichenhalle um!

Dem Pócsaer Kirchenbau ging eine Genehmigung eines Komitatsbeamten (alispán) vor. Die Gläubigen haben im Komitat Baranya eine Spende organisiert, wo sie zirka 60 Tage sammelten. Der Entwurf der Kirche wurde vom Architekten Sándor Wéber gefertigt. Mit der Genehmigung seitens der Behörden fingen die Arbeiten am Ende des Sommers an.

Das Grundstück der neuen Kirche (Pócsa hatte bis dahin nur eine Kapelle) kaufte man vom Gläubigen Lambert Mammel für eine Summe von 400 Kronen. Die Bauarbeiten wurden von einer extra für diese Zwecke zusammegestellten Baukommission überprüft, geregelt. Der Konstruktör war der Unternehmer selber!

Die Summe des Budgets: 11.145 Kronen und 59 Heller. Nach dem das gesammelte Geld und das der Kirche aufgebraucht war nahm die Gemeinde den ausstehenden Betrag auf sich. Das Ergebnis der Sammlung: 4.072 Kronen 96 Heller

Davon gab alleine Herzog György Schaumburg Lippe: 500 Kronen

Pócsa zahlte dem Pfarrer für die Ernte des Feldes, das ihm zustand 12 Kronen und 80 Heller!

In den kleinen Gemeinden haben die Lehrer auch den Religionsunterricht alleine gehalten.

1905:

Im Herbst diesen Jahres wurde die Kirche und Kapelle am Tag der Heiligen Katharina von Alexandrien, der Schutzheiligen der Gemeinde geweiht, natürlich mit Genehmigung von den Kirchenberhörden. Dabei waren viele Gläubige anwesend. Von Seiten des herzöglichen Gutshofs kam, trotz des schlechten Wetters Otto Geidemann, Führungskraft des Dárdaer Gutshofs.

Zum Aufbau der Kirche trug die kleine Gemeinde mit beispielhafter Opferbereitschaft bei.

DEUS RETRIBUA! (Der liebe Gott soll es ihnen zurückgeben!)

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25. November 1930.

Bei der Abschiedsfeier der Pócsaer Kirche wurde der 25. Jahrestag des Kirchenbaus sowie die Weihung der Glocke gefeiert! Aus der Budapester Szlezák László Glockengießerei kaufte man eine 149,5 kg schwere Glocke, die man aus den Spenden der Gläubigen finazierte. Alles, also den Einbau, Transport einberechnet kosteten diese im Durchschnitt 1.000 Pengő.

Die Glocke wurde mit Genehmigung der Kichenbehörde gesegnet.

Auf der Glocke steht diese Aufschrift: Szent Katalin Szűz könyörögj érettünk!

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