Am 18. Dezember 1870, dem 4. Adventssonntag wurde das mit dem Schulgebäude zusammengeschlossene Gebetshaus von Pócsa zur Kapelle geweiht. Durch András Khon, dem Dechanten des Bezirks und Villányer Pfarrer waren die katholischen Gläubigen bei diesem Anlass in großer Zahl anwesend.

Ende Oktober 1881 ging der Lehrer Károly Koch nach Keskend. Für ihn kam als vorläufiger Lehrer beschäftigt József Tóbel, der nur 1885 die Qualifikation erhielt und erst am 4. Mai 1890 abgeschlossen war.

 

1882: Für die Pócsaer Kapelle wurde ein Kelch (Cyborium) (18 h.) ein neues Kreuz (Pacificale) (10 h.) beschaffen und das Klavier (Physarmonium) (15 h.) repariert.

Am 23. August 1882 wurden in Márok 44 Pócsaer Kinder gefirmt.

 

1885: Während des Sommers ist dis kleine Pócsaer Sakristei (125 h.) erbaut worden. Für einen Schulbau (weil das Pócsaer Lehrzimmer zu klein für diese Zwecke war und es immer mehr Kinder gab) sind die folgenden Spenden eingeflossen. Von seiner Majestät 100 fr., vom Pécser Bischof 20 h., Győrer Kapitel 10 h., Esztergomer Kapitel 5 h., Kalocsaer Kapitel 5 h., Nyitraer Kapitel 5 h.. Vom Budapester Altarverein hat die arme Pócsaer Kapelle zweimal verschiedene Kirchengewänder (Messgewand, Messhemd, Chorhemd, schwarzer Umhang) und andere Ausrüstungen erhalten.

 

Am 2. Juli 1888 (Maria Heimsuchung) wurde der Gottesdienst in Pócsa gehalten, als der vom Pécser Bildhauer, Albin Jiratko gefertigte (160 h.) neue Altar gesegnet wurde. Im gleichen Jahr hat man die Türen und Fenster der Kapelle und Sakristei gestrichen. Weiterhin wurde für die Sakristei ein Schrank und ein Betschemel für insgesamt 65 h. besorgt. Von der Szt. László Gesellschaft bekam man für Schulbauzwecke 100 h. gespendet.

Am 26. Mai 1890 (Pfingstmontag) wurde der Gottesdienst ausnahmsweise in Pócsa gehalten, wo der geborene Vaskúter und auf Pócsapuszta lebende Ferenc Huber mit päpstlicher Genehmigung ein Betonkreuz segnete. Das Kreuz wurde wenn man Richtung Virágos geht irgendwo am Wegesrand eingestellt.

Anfang Februar 1891 ging der Lehrer József Tóbel nach Püspökmárok. Seine Position übernahm am 23. März György Ebert.

 

1892: In Pócsa wurde (obwohl) die Küche des Lehrers umgeändert wurde, eine Sommerküche, ein Stall usw. gebaut. Neuerdings bekam die kleine Gemeinde folgende Spenden. Seine Majestät 100 h., Herzog Lippe 60 h., Pécser Bischof 50 h., Pécser Kapitel 40 h.. Am 18. Mai wurden in Márok 60 Pócsaer Kinder gefirmt.

1896: Es standen die Vergoldung eines Kelches (15 h.), die Renovierung des vor der Kapelle befindlichen Betonkreuzes (12 h.) an. Man bekam vom Budapester Altarverein ein weißes Pallium.

1898: Eine neue Glocke in Pócsa. (39 h. 95 kr.)

Am 25. Juni 1899 (5. Sonntag nach Pfingsten) wurde die Messe um sieben Uhr morgens gehalten, dem ein Rundgang nach Pócsa folgte, wo das Betonkreuz von György Lang am Borjáder Weg gesegnet worden ist.

1900: Am 22. Januar hat man Károly Lauer, bis dato Lehrer in Kisbudmér, an die Stelle von Lehrer György Ebert gewählt. Dieser ging nach Nagybudmér.

1902: Am 5. Oktober (Rosenkranzfest) nach der um sieben Uhr gehaltenen Messe war ein Rundgang nach Pócsa, wo vor allen, auch außerhalb des Dorfes gekommenen der Leidensweg im Rahmen einer Predigt kirchlich geweiht wurde. Dieser Weg wurde auf seinem eigenen Grundstück von Hermann Schneider, einem Németbólyer, mit Ausgaben von zirka 1200 Kronen aufgestellt. Bei der kirchlichen Abwicklung halfen Kamill Plank und Ferenc Propszt, die beiden Rávtöttöser Pfarrer.

 

1903: Am 16. Juni wurden in Márok 53 Kinder gefirmt.

1904: In Pócsa ist das im schlechtesten Zustand befindliche Gebäude (die Schule), hauptsächlich der Klassenraum. Seit langen Jahren bereitet man sich auf den Bau vor. Von der Straßenseite gibt es die Kapelle, mit einer von der Seite des Tales dazugebauten Sakristei, wozu man den Fundus vom Nachbarn aus Wohlwollen erhielt. Von der Kapelle nach innen hat der Lehrer zwei Räume unter einem Dach, daneben eine Küche und am Ende des Hauses ist die Schule. Das ist ein dunkler, kleiner, niedriger Raum, mit einem separaten Eingang von der Straße. Der Lehrer kann nur über die Küche in seine Wohnung. In der Küche links von der Tür ist die Treppe zum Dachboden, in Form von einer Holztreppe. Der Eingang zur Kapelle ist von der Straße aus unten in der Mitte der Front. Die Tür der Sakristei zeigt auch Richtung Straße. Zu den Nebengebäuden des Lehrers gehören eine Sommer- und Backküche und der mit denen unter einem Dach stehende Stall. Der Lehrer, Károly Lauer, ausgebildeter Kantorlehrer bekommt auch den zweiten Alterszuschuss. Nachdem die Gemeinden den Alterszuschuss lästig gehalten haben, wurde er aus der Staatshilfe bezahlt.

Glöckner: János Wéber (kisházas)

                 Győzőné Rozenberger (1947-1958)

                 József Fert (1958-….)

                 József Hoffmann (Szenk) (196.-….)

                 Jánosné Makai (19..-….)

                 Edéné Hollosi (19..- bis zum heutigen Tag )

 

Schulräte sind in jeder Gemeinde gegründet worden und übten ihre Tätigkeit auch aus. Separat zur politischen Gemeinde entstand auch eine Kirchengemeinde in den Gemeinden, die zum Borjáder Notariat gehörten (so auch in Pócsa). Der Schulrat repräsentiert die Kirchengemeinde und verwaltet die Gehälter der Lehrer in den drei zum Borjáder Notariat gehörenden Gemeinden. Die Mitglieder der Schulräte sind Bürger. Der Richter der Gemeinde, Pál Krix… und einige gutmütige Bürger.

Der Notar, János Schippert. Er war der Notar von Ráctöttös. Von der Konfession her ein römisch-katholischer Mann… Sklave der heutigen liberalen Regierung, obwohl das äußere „honestum et decorum” bis dato gehalten wird. Pócsa gehört zum Kreis Mohács. Richter des Kreises: Károly Sinkovics. Seine Konfession ist römisch-katholisch. Er ist ein guter Mensch, dem die Kirche etwas bedeutet. An Samstagen und an Feiertagen wurde die Messe in der Pfarrkirche gehalten. In Pócsa wird die Kirmes am Tag der Heiligen Katharina gehalten. Darüber hinaus wird in Pócsa die Korntaufe gehalten, man kann an den Tagen von Weihnachten und Ostern beichten gehen. Pócsa gibt für diese Anstrengungen ein Osterlamm.

Kirche-Friedhof: Die Pócsaer stecken fest. Die Verwaltungsbehörde hat ihnen gedroht, dass wenn sie keine neue Schule bauen, die alte geschlossen wird, weil es den Anforderungen nicht gerecht wird. Die Kapelle war so klein, dass die Gläubigen nicht mal bei der samstäglichen Litanei reinpassten. Wir haben entschieden die Kapelle in eine Schule umzubauen und eine neue Kapelle zu errichten. Die Kapelle war auch sehr einfach gehalten. Der Friedhof ist mit einem Graben umringt. Gehwege gibt es in ihm keine, so kann man die Kreuze (die in der Mitte stehen) nur von den Gräbern aus erreichen.

Den Kirchenbau und das Beschaffen der Glocken siehe unter dem Menüpunkt: Römisch-katholische Kirche (1905)

1906: Der Lehrer Károly Lauer spendete der Kirche ein neues Harmonium, die Familie Gimpl eine neue Sankt Vendel Statue.

1922: Der Redemptorist Tonicsek P. hielt in Pócsa eine Mission.

1924: In diesem Jahr an Weihnachten hielt der Pfarrer Márton Molnár die Heilige Messe. So erhielten unsere Gläubigen die wahre Freude von Weihnachten.

In der Gemeinde Pócsa wurde aus dem Budget der Kirchengemeinde die Kirche in Ordnung gebracht.

Die Pócsaer haben in diesem Jahr im Rahmen der Reformen bezüglich der Grundstücke, vom Gutshof des Németbólyer Herzogs Montenuovo eine Befriedigung im Grenzgebiet von Virágos erhalten.

1925: In diesem Jahr habe ich, der Pfarrer Márton Molnár an Ostern die Heilige Messe, die Predigt gehalten.

Am ersten Tag von Pfingsten hielt ich zwei Messen: eine in Németmárok und eine in Pócsa.

In Pócsa haben wir die Fenster der Nordseite erneuert. Diese Fenster sind dem Wind und Unwettern, die von Norden kommen stetig ausgesetzt, weswegen sie öfters erneuert werden müssen.

1926: In diesem Jahr hielt wieder der Pfarrer Márton Molnár in Pócsa die Heilige Messe an Ostern. Die Gläubigen sammelten dem Halter der Messe nach dem Fest eine Liebesgabe (Mehl, Fleischware).

1927: Als Gedenken an die im ersten Weltkrieg gestorbenen ist eine Gedenkstädte erbaut worden.

1928: Anfang des Jahres trat der Pócsaer Kantorlehrer, József Szenk von seiner Lehrerschaft zurück. Der Unterricht in Pócsa pausierte teilweise, dann lehrte der Rentner Ede Szazuz. Am 29. Juli1928. wurde dann József Kungl als Kantorlehrer von Pócsa gewählt, der im ersten Halbjahr desselben Jahres sein Diplom am Lehrerausbildungsinstitut von Baja erlangte. Für die Kirche kaufte man ein weißes Messgewand.

Am 29. September 1929 wurde das neue Pócsaer Schulgebäude gesegnet. Zu diesem Anlass kamen sehr viele, sogar aus den Nachbardörfern, die alle staunten wie schön die Wohnung des Lehrers und der Schulraum geworden sind. Beim Segnen wurde am Hof das Ziel der Schule veräußert und die deutschsprachige Bevölkerung ermutigt, ihr Vaterland, Ungarn zu lieben.

An den Feiertagen von Weihnachten hielt Pfarrer Márton Molnár die Heilige Messe.

1931: Daten der Volkszählung: 292 Katholiken, vier Israeliten, elf Griechisch-Orthodoxe in Pócsa. 64 Katholiken in Pócsapuszta.

1933: Es kommt ein neuer Pfarrer, der eine Erlaubnis erhält (keine Verpflichtung) an allen Sonn- und Feiertagen zwei Messen zu halten. An einem Sonntag wurde die Messe in Virágos gehalten, am nächsten in Pócsa.

Die Gemeinde Pócsa ist sehr bemüht die Kirche noch in diesem Jahr in Ordnung zu bringen und mit dem Nötigsten auszustatten. Mit viel Aufopferung wurde das Geld zusammengesammelt für: die Reparatur der Balken des Kirchturms, Messbücher, Messgewänder.

1934: Die begeisterten Bürger von Pócsa beschaffen weiterhin Ausstattungen für die Kirche. Teils aus Sammlungen teils aus Spenden kam in diesem Jahr zusammen: eine Monstranz für 130 Pengő, ein Kronleuchter für 80-90 Pengő, die Decke für 200 Pengő.

Es gab Wahlen innerhalb der Kirchengemeinde, alles lief ohne Probleme ab.

1935: Das erste Mal im Jahr hat die Gemeinde Pócsa am dritten Sonntag des Monats Oktober ihre ganztägige eucharistische Anbetung gehalten. Dies vollbrachte die Gemeinde mit großer Begeisterung, mit der Führung der männlichen Vorbeter.

1936:  Pócsa erhält dank Majs Bilder des Kreuzwegs. Majs stellte in seine neue Kirche neue Bilder, der Pfarrer bat darum, dass die alten Bilder Pócsa bekommt.

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1937: Im Monat Februar hielt der Bürgermeister von Lapáncsa József Francz eine äußerst gelungene einwöchige Heilige Mission. In Pócsa war dies die erste Heilige Mission. Mit einigen Ausnahmen hat jeder die heilige Beichte und die Kommunion verrichtet.

1942: Im Monat August gab es in Pócsa Lehrerwahlen. Der Pócsaer Lehrer József Kungl ging im Januar 1942. nach Virágos, seitdem in Pócsa wegen Fehlen einer Lehrkraft der Unterricht pausierte. In Juli und August durfte ein Seminarist im V. Jahr, Imre Mim mit Erlaubnis der Kirchenbehörden das Ausgebliebene einholen und lehren. Für seine Bemühungen erteilte ihm die Kirchengemeinde 115 Pengő als Belohnung zu. Der neue Lehrer Gyögy Schneider (geb: in Vókány, 1923) übernahm die Schule im September. Noch im gleichen Monat prüfte er die Schüler aus dem Stoff des vergangenen Jahres. So ist aus dem vorherigen Lehrermangel für die Schüler kein Nachteil entstanden.

Noch während des Jahres 1943 ging der Kantorlehrer György Schneider nach Vókány. Es bewarb sich keiner für seine Position und so musste der Unterricht pausieren. Die zweiwöchentlichen Messen wurden im Stillen gehalten.

1944: Über den Sommer hinweg, ab dem 15. April bis Ende August lehrte der künftige Lehrer György Solymár in Pócsa. Er machte das in einem Kurssystem und erledigte auch die Aufgaben des Kantors, zur Freude und Zufriedenheit der Gläubigen.

1945: Nach Weihnachten gab es auch in Pócsa eine Heilige Messe, man musste aber zu Fuß gehen, weil die Russen die Pferde der Bürger gestohlen hatten.

1947: Für viele wurde das Bundesland Württemberg die neue Heimat – auch für viele Pócsaer Bürger.

1948: Mehrere Familien aus Márok wurden nach Pócsa gesiedelt.

1949: Die Pócsaer Kirche bekam ein neues Altarbild. Das Bild malte Angéla Geszti, Schwester der Ursulinen. Den verzierten Rahmen fertigte der Pécser Meister Antal Kaufmann an. Das Bild kostete 100 Forint, der Rahmen 1.300 Forint.

Das Geld kam aus Spenden der Gläubigen zusammen. Der Organisator war Kaplan Péter Krug (Kardos).

1950: In Pócsa leben 310 Katholiken, 48 Reformierte.

1955: Auf Bestreben des Kaplans (János Kovács) konnten in der Pócsaer Kirche weitere Reparaturen vollbracht werden. Das Dach wurde repariert, mit Eisenstangen fixiert. Das elektrische Licht hatte der Elektriker Imre Bischofszky, auf eigene Kosten eingeführt. Am Festtag der Heiligen Katharina wurde das 50-jährige Jubiläum der Kirchenweihung gehalten.

Die Aufgaben des Kantors werden seit 1950 von Jánosné Harcos erledigt. Seit 1955 passiert das aber mit Begleitung. Seit 1959 spielt ihr Sohn, János Harcos oft an der Orgel, der von Ottó Wéber das Orgelspielen fachmännisch beigebracht bekam.

Mit der Kunde des Jubiläums fertigten die Frauen ein neues, rotes (die liturgische Farbe des Festes) Messgewand an. Die Tresse dazu schickten die nach Deutschland weggerissenen Landsleute.

Tamás Lang schickte zwei Ministrantengewänder.

Die heilige Messe des Festtages wurde vom Pfarrer mit Beihilfe und reger Teilnahme des Volkes gehalten.

Seit das Halten eines Religionsunterrichtes mit einer Mindestteilnehmerzahl und einer ausdrücklichen Bitte der Eltern verbunden wurde, gab es ihn in Pócsa (in den wenigen Klassen) wegen den sowieso wenigen Schülern nicht mehr. Im Schuljahr 1955/56 wären es genug Schüler gewesen, aber der Ratsvorsitzende hatte etwas dagegen. Die gegebenen Möglichkeiten ausnutzend gab der Pfarrer ein weiteres Mal die Ungerechtigkeit bekannt. Letztendlich wurde am 1. Januar 1956. die Ungerechtigkeit eingesehen und der Religionsunterricht gestattet. Von Oktober bis Januar gab es in Pócsa am Sonntagnachmittag einen kirchlichen Religionsunterricht, den der Kaplan hielt.

Die Renovierung der Pócsaer Kirche hat man dem fortgehenden Kaplan (János Kovács) zu verdanken.

In Pócsa bekommt der Glöckner – Sakristan aus den freiwilligen Spenden der Gläubigen ein wenig ab.

In 1963 wurde die schon seit langem erforderliche Reparatur des Kirchturmes vorgenommen. Der Hőgyészer Handwerker Jenő Szebényi übernahm die Klempner- und Maurerarbeiten. Während des Sommers reparierte er das Blech des Turmes, bemalte es und stellte das Kreuz neu ein.

Die Front der Kirche wurde von ihm neu verputzt und schön vollendet. Die 14.000 Forint an Kosten wurden von der Gemeinde getragen. Gewöhnlich haben die Familien um die 344 Forint bezahlt. Aus der Kirchenkasse musste zum gesammelten Geld noch 2.644 Forint dazugelegt werden. Noch in diesem Jahr hat man den Friedhof mit einem Drahtzaun umzäunt. Der Draht kostete 1.000 Forint, die Säulen wurden aus vorhandenem Holz gemacht.

1964: In Pócsa hat man an der Südseite der Kirche alle kaputten Fenster ersetzt. Die Rahmen wurden von der Mohácser K.T.Sz. gefertigt und in diese setzte man Kathedralgläser ein. Ein Glas spendete die Familie Rosenberger, das andere die Familie Harcos.

1971: Als eines der größten Arbeiten wurde die Empore der Pócsaer Kirche fertiggestellt. Das Budget war 24.000 Forint, den Transport nicht einberechnet. Die gesamten Ausgaben waren 12.763 Forint, wozu das Geschenk des Arbeitsleiters, also 800 Forint dazugerechnet werden kann. Das war deswegen so billig, weil wenn auch nicht alle, aber viele mitgeholfen haben. Die Gläubigen haben 99 Arbeitstage geholfen, ohne bezahlt zu werden. Die Wendeltreppe zur Empore gab der Bischof.

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An Palmsonntag des Jahres 1971 entflammte das Pócsaer Altarbild. Vor der Kirche schrie Gyurika Harcos erschrocken, dass das Bild brennt. Jemand kam zur rechten Zeit, damit wurde ein größerer Schaden verhindert, kleinere Schäden gab es trotzdem. Das Feuer wurde so verursacht, dass die Ministranten wie immer die Kerzen anzündeten, Wind blies unter das Hungertuch, das das Altarbild abdeckte, wodurch dann das Bild entflammte.

1973: Zur Kirmes wurde das neue Altarbild fertig: ein wunderschönes Mosaikbild, das von der Pécser Künstlerin Terike Tarai – äußerst preiswert – gefertigt wurde.

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Das Mosaikbild der Heiligen Katharina (der Schutzheiligen von Pócsa)

Am 4. und 5. April 1975 hat man die Dachkonstruktion der Pócsaer Kirche vollständig erneuert. Als erstes wurden die Dachsparren repariert, dann neue Bretter und Dachziegel angebracht. Diese Arbeit wurde in gemeinnütziger Form vollbracht, unter Führung von Ede Wágner, dem Hausmeister der Kirche. Viele Männer und Frauen haben daran teilgenommen. Die Ausgaben betrugen 8.500 Forint. Damit wird es für Jahre keine Probleme geben.

Im September kalkten die Frauen den Chor.

1977: Zu Weihnachten wurde der neue Altarschrein der Kirche fertig. Der Bajaer Steinmetz Ferenc Nuszpl fertigte ihn aus Marmor. Der Mosaikflügel wurde von der Künstlerin Terike Tarai hergestellt. Es ist zum Schmuckstück der Kirche geworden. Man hofft, dass das Ordnen des liturgischen Raumes weitergeht, mit neuem Altar, neuer Kanzel und der Umhüllung mit Marmor.

1978: In September haben die Gläubigen zusammen die sechs neuen Fenster der Pócsaer Kirche eingesetzt. Das waren drei Innenfenster an der nördlichen Seite und drei Außenfenster an der südlichen Seite. Die Gläubigen haben die abgenutzten Bänke, die Treppe und die Brüstung der Empore (die einst das Kommunionsgitter der Mecseknádasder Kirche gewesen ist) gestrichen. Pócsa bekam die Brüstung geschenkt.

1979: Der Tag der Kirmes fiel auf Sonntag. Dieser Tag war ein besonderer: der Rentner, einstiger Pfarrer von Márok Herr Emil Laczfy weihte den neu fertig gewordenen Altar und den Kanzel. Die Pläne und die zwei Mosaikbilder hat die Künstlerin Terike Tarai als Geschenk angefertigt. Sie bat nur, dass man an ihr Vorhaben gedenke. (In der Sakristei gibt es eine Tafel, wo dies angemerkt ist.) Den Altar und den Kanzel stellte der Bajaer Meister, Ferenc Nuszpl aus Marmor her. Gute Arbeit. Von 33.004 Forint kamen 2.500 Forint von den Gläubigen. Diese wurden am 19. November aufgestellt. An diesem Tag wurde man mit dem Einsetzen der Glasscheiben der Innenfenster an der Südseite fertig. Ebenfalls an diesem Tag kamen die Bilder des Kreuzwegs an ihren Platz, deren Rahmen Gyuri Harcos – als Geschenk – angefertigt hatte.

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Am 9. Mai 1982 gab es in der Kirche eine Beat-Messe. Der Chor und die Band der Pécser Ágoston Kirche war da. Das war schön und interessant. Es waren viele da. Der Wunsch ist, dass es öfters organisier wird.

Am 22. und 23. Juni 1983 haben die Pócsaer Fachmänner in gemeinnütziger Arbeit die alten Ziegel vom Dach des Chors abgenommen und die mit neuen ersetzt. Danach wurde es in vier Tagen mit verzinktem Blech bedeckt.

Am Tag der eucharistischen Anbetung ertönte die neue elektrische Orgel das erste Mal – bedient von János Harcos, am 16. Oktober.

Die Orgel wurde vom Caritasverband des Landkreises Passau geschenkt. Arrangiert hatte das Vater János Szőke.

Am 21. Dezember 1986 gab es die erste Liturgie innerhalb der Pfarrei.

Auf den Drang des Bischofs wurde es versucht und es funktionierte recht schön. Man war gezwungen diesen Weg zu gehen, der aber gehbar war.

Am 25. Juli 1987 um 19 Uhr abends kam ein fürchterlicher Eisregen. Von den Kirchenfenstern an der nördlichen Seite sind 40 Gläser zerbrochen.

Liturgien gab es mehrmals im Jahr: am dritten Sonntag der Fastenzeit, Mitte Mai, am 21. September und am 20. Dezember.

1988: Dachreparatur. Das Streichen des Kircheninneren?

An Ostermontag wurde die neue Tafel der alten Heldengedenkstädte geweiht. Ein Bólyer Steinmetz fertigte es für 11. 120 Forint an. Die Tafel ist unter der Organisationsarbeit von Herrn Ede Wágner fertig geworden. In Pócsa wurde vor dem Denkmal immer an Allerheiligen am Abend gemeinsam gebetet. Ab diesem Jahr stehen auch die Namen der Opfer des zweiten Weltkrieges auf der Gedenkstätte. Behalten wir ihre Namen in Ehren und Ehrfurcht. Auch nach 43 Jahren sind die Wunden der (noch lebenden) Angehörigen noch frisch. Bisher war es sogar verboten über sie zu reden. Das Pócsa zu den ersten gehörte, die ihnen gedenkt, hat man dem Hausmeister der Kirche und Vorsitzenden der politischen Gemeinde Herrn Ede Wágner zu verdanken.

1989: Der Kirchturm wurde gestrichen.

1993: Der Kirchturm neu gestrichen. Gas und Wasser wurde installiert.

1996: Die Selbstverwaltung richtet den Platz vor der Kirche her. Er bekommt ein schönes Pflaster, die Treppe und der Zaun ist fertig.

1997: Streichen des Kircheninneren, den Teil unter der Empore. Am 25. Mai wurde das Segnen des Kreuzes mit einer kleinen Agape denkwürdiger gemacht. Viele, auch einstige Pócsaer waren beim Segnen des Kreuzes anwesend. Mehrere haben sogar Geld gespendet, obwohl sie seit mehr als zehn Jahren weggezogen sind. Diese waren: d.J. József Gelli und seine Frau, Frenc Wágner und seine Frau, Andor Patócs und seine Frau (Katalin Wágner).

Das Buch der Helden hat auch an diesem Tag seinen Platz in der Kirche bekommen. So wurde beiden im Krieg verstorbenen Pócsaern ein Denkmal gesetzt. Es waren ihre kurzen Biographien und Bilder drin. Danach wurde bei der Statue der Helden ein Kranz abgelegt und das Kreuz geweiht.

Noch in diesem Jahr ließ die Selbstverwaltung an den Platz vor der Kirche zwei Armleuchter stellen, die den Eingang der Kirche schön beleuchten.

Die Eingangstür wurde von Erich Colsmann – dem aus Köln hierher gezogenen deutschen Bürger in gemeinnütziger Arbeit neu gestrichen. Die Farbe bezahlte er auch selber. (Es leben drei Familien im Dorf, die aus Deutschland gekommen sind. Die Familie Colsmann und die Familie Szabó kam aus Köln, die Fam. Pfundstein aus München. Diese Familien waren auch bereit zu spenden).

Das wollte auch eine Art Dankeschön sein!

Über die Geschichte der Pfarrei was die Pócsaer Kirche, Schule und das religiöse Leben betrifft, sind insgesamt so viele Aufzeichnungen vorhanden. Die Gläubigen waren in den vergangenen 130 Jahren keinesfalls neutral oder untätig, aber wenn wir die vergangenen 30 oder zehn Jahre nehmen würden, da auch nicht. Von den Gläubigen haben viele vieles getan, aber es gibt einige, die sich sogar von denen abheben.

Der Allmächtige merkt sich all dies!

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