Iskola 1934 Pócsa Lange Jahre gingen alle sechs Klassen in Pócsa zur Schule. Die Schüler hatten einen Lehrer (Dorflehrer und Kantor), der ihnen nicht nur die schulischen Fächer, sondern auch Kirchenlieder lehrte. Im Dorf wurden nur selten Messen gehalten, die Aufgaben des Kantors haben dann der Lehrer und der Kirchenchor gemeistert. Vor der Messe versammelten sich die Schüler auf dem Schulhof und gingen unter Aufsicht des Lehrers rüber in die Kirche. An den Sonntagen, als in Pócsa keine Messe gehalten wurde, gingen die Schüler zum Gottesdienst (zu Fuß) nach Kisbudmér. Wenn die Straße wegen schlechtem Wetter nicht begehbar war, blieben sie in der Schule und beteten den Rosenkranz. Schüler musste Sonntag am Gottesdienst teilnehmen. Das wurde auch vom Lehrer überprüft. Wenn ein Kind aus Nachlässigkeit nicht anwesend war, konnte es sogar Schläge als Strafe bekommen haben. Nach dem Krieg, als man in der Grundschule schon acht Klassen absolvieren musste, kamen die Klassen fünf bis acht nach Borjád rüber. Von da an war es nicht mehr Verdienst, sondern Sünde in die Kirche zu gehen. Die Klassen eins bis vier wurden von József Wéber, unserem letzten Lehrer unterrichtet. Er machte das 33 Jahre lang in einer gemeinsamen Klasse. Trotz der Größe des Dorfes erreichten viele, talentierte Kinder sogar den Hochschulabschluss. Die anderen Kinder bildeten sich nach dem Grad ihres Talents in Gymnasien, Fachmittelschulen oder Fachschulen fort. Nach den 60-er Jahren, als die Familienwirtschaften eingestellt wurden, wollte niemand mehr die Kinder zu Hause halten. Die Felder gehörten dann schon zur TSz. Von da an hat fast jedes Kind studiert. Es war selten, wenn das nicht der Fall war. Zwischen der Jahrhundertwende und dem ersten Weltkrieg gab es in diesem kleinen Dorf auch viele, hauptsächlich Männer, die einen Beruf hatten, aber größerenteils deren Feld das Einkommen sicherte. Leider gab es auch solche im Dorf und in der Umgebung, die keine Arbeitsmöglichkeit hatten, so anderenorts Arbeit suchen mussten. So zogen sie langsam weg, es blieben wenige Jugendliche und wegen der geringen Schülerzahl wurde die Schule 1984 endgültig geschlossen. Dies passierte, obwohl in den 70-er Jahren mit dem Anfang des Schulradios und SchulTV-s auch eine Aktion gestartet wurde: „eine Schule – ein Radio” und „eine Schule – ein TV”!! Die Schule von Pócsa bekam auch ein Gerät, zur großen Freude und zum Nutzen der Schüler (weil es damals noch nicht überall ein Fernsehgerät gab). Da hat noch niemand geahnt, dass es in zehn Jahren keine Schule mehr im Dorf geben wird. Heute ist das Schulgebäude ein Institutions-Zentrum. Hier ist das Bürgermeisteramt, die Arztpraxis, eine Küche, das Kulturhaus und der Seniorenklub zu finden. Von der Schule sind nur einige alte Fotos und Erinnerungen geblieben.

A pócsai iskola az 1970-es években

Die Pócsaer Schule in den 1970-er Jahren

A pócsai iskola 1974-ben

Die Pócsaer Schule in 1974